Schlossgarten Karlsberg

Schloss Karlsberg wurde 1778–1788 von Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken auf dem 366 m hohen Buchenberg (heute Karlsberg) bei Homburg errichtet. Von der Schlossanlage ist heute einzig das Baumagazin erhalten.

Die Gartenanlage des Schlosses lässt sich in drei Teile aufteilen: den Park am Schloss, die Karlslust und das Hirschwürzloch. Während man bei den Anlagen direkt am Schloss von einem starken barocken Einfluss ausgehen kann, so ist die Karlslust, die im vormals wegen der düsteren wilden Landschaft „Teufelsloch“ genannten Tal erschaffen wurde, mehr ein englischer Landschaftsgarten. Der Erschaffer der Gartenanlage ist nicht genau bestimmbar. Einen Gesamtplan für die Gartenanlage gab es wohl ebenso wenig wie für das Schloss. Mannlich berichtet in seinen Memoiren, dass er verschiedene Entwürfe für einzelne Gartenszenarien geliefert hatte. Auch Friedrich Ludwig von Sckell arbeitete nach eigenen Angaben zwei Mal für den Zweibrücker Herzog, ohne genau die Werke anzugeben.

Wohl war auch der Zweibrücker Hofgärtner Johann Ludwig Petri, von welchem auch das barocke Rad des Schwetzinger Schlossparks stammt, an der Planung beteiligt. Des Weiteren dienten als Hofgärtner auf dem Karlsberg Ernst August Bernhard Petri und Bernhard Petri, ebenso wie Matthias Sckell ein Bruder von Friedrich Ludwig von Sckell.

Die Herzogskastanien waren ein Teil der Karlsluster Gartenanlage, über dem Hirschwürzloch. Die Bäume wurden zur Zeit Herzogs Karl II. August gepflanzt und überlebten die Zerstörung des Schlosses. Sie fielen 1990 dem Orkan „Wiebke“ zum Opfer. Die Bäume mit Esskastanien waren bei der Homburger Bevölkerung sehr beliebt zum Kastaniensammeln.

er sogenannte Tschifflik-Pavillon ist ein Gebäude in der Karlslust. Die genaue Bezeichnung und Nutzung ist heute unbekannt. Bis zu den Ausgrabungen auf dem Karlsberg in den 1950er Jahren hießen diese Gebäuderuinen Kapelle. Der Pavillon ist ein Gebäude im türkischen Stil, welcher in Kombination mit der großen Kaskade einen der Höhepunkte der Karlslust bildete. Pate für diese Anlage stand wohl die Fasanerie Tschifflik bei Zweibrücken, die auf den ehemaligen Polenkönig Stanislaus I. Leszczyński zurückgeht. Bei einer Feuerwerksexplosion am 20. Dezember 1785 verloren mehrere Menschen ihr Leben.

Die „Große Kaskade“ hat zehn Steigungen von 1,5 m Höhe und eine Stufenfläche von 10 x 10–15 m. Unweit des Startbeckens der Kaskade sind die Reste des „Großen Bassins“ zur Speisung der Kaskade zu sehen.

Aufgrund aktueller Forschungen kann man davon ausgehen, dass die als Tschifflik bezeichneten Ruinen in der Karlslust nicht vom Tschifflik stammen, sondern vom Gebäude, welches sich gegenüber der großen Kaskade auf einer Terrasse befand.


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