Japanischer Garten (Kaiserslautern)

Der Japanische Garten in Kaiserslautern zählt zu den größten japanischen Gärten in Europa. Im Jahr 2000 war er neben der Kaiserslauterer Gartenschau Bestandteil der rheinland-pfälzischen Landesgartenschau.

Der Garten wird nicht nur als Erholungsgebiet genutzt, es finden auch regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte und Lesungen mit Bezug zu japanischer Literatur statt. Im geplanten Dōjō wird es Trainingsmöglichkeiten für fernöstliche Kampfkünste und kleinere Kulturveranstaltungen wie Sprach- und Teeseminare geben. Im Teehaus werden regelmäßig japanische Teezeremonien abgehalten.

Der Japanische Garten hat zwei Eingänge, von denen der Südeingang zuerst fertig wurde. Vom Südeingang führt der Weg zunächst hinter der äußeren Lärmschutzwand zu einem Kassenhäuschen. Die Wand ist aus Sandstein gemauert und stammt noch aus der früheren Villenbebauung. Zwischen innerer und äußerer Lärmschutzwand verläuft ein ansteigender kiesbedeckter Fußweg. An seinen Seiten sind Rhododendron, Azaleen und Fächer-Ahorn gepflanzt. An einem stilisierten Quellstein wendet der Weg sich und man tritt über eine kurze Sandsteintreppe durch ein Tor in den oberen Gartenabschnitt. Von hier aus fällt der Blick über den großen oberen Teich auf eine ansteigende Landschaft. Der Teich ist im Stil eines japanischen Wasserlandschaftgartens (Chitei) gestaltet und es herrscht eine lichte, geordnete Bepflanzung vor. Hier finden sich unter anderem typische Pflanzen des japanischen Gartenbaus wie Japanische Zierkirschen, Kamelien und Azaleen.

Der Teich wird von einer gegenüberliegenden Quelle gespeist und ist mit Kois besetzt. Zur Linken sieht man eine Terrasse, die auf den Teich hinausragt, und ein japanisches Teehaus neben einem kleinen Zen-Garten. Dieser ist mit Kies, der in Spiralen und Kreisen geharkt wurde, sowie mit vereinzelten Steinen angelegt. Hinter dem Teehaus steht ein Kiosk. Über das ganze Gelände verstreut findet man Steinlaternen, Bambus, Japanische Zierkirschen, verschiedene Gräser sowie Kleinsträucher wie Kamelien, Rhododendron und Azaleen. Trittsteine führen über den großen Teich. Über einen Kiesweg links am Teehaus vorbei kann man den ansteigenden Hang betreten, der mit alten Bäumen und neu gepflanzten Sträuchern angelegt ist. Durch diesen Hang ziehen sich mehrere leicht ansteigende Fußwege. In dieser Berglandschaft und im Bereich des ummauerten Stein- und Moosgartens ist die Bepflanzung – unter anderem mit Kiefern – dichter, weniger geordnet und stärker an natürlichem Bewuchs orientiert. Von einigen lichter bepflanzten Stellen aus ist ein Blick in die Tallandschaft möglich.

Wendet man sich vom Südeingang aus nach rechts, gelangt man auf einem abschüssigen Weg in den östlichen, wesentlich tiefer gelegenen Abschnitt des Gartens. Dieser ist alternativ vom höchsten Punkt des Gartens aus über einen Mauerdurchbruch erreichbar, der noch von den früheren Gärten stammt. An diesem Mauerdurchbruch wurde mit asiatisch wirkenden Bambusdächern eine Sitzecke eingebaut. Im tieferen Teil des Gartens erblickt man den Wasserfall, der von Norden her unter einer Brücke hindurch in einen kleineren Teich herabstürzt. Ein Bambuswald umgibt die Brücke über diesen Wasserfall, die wiederum über den Mauerdurchbruch in den höher gelegenen Garten führt.

Auch den Teich, der vom Wasserfall gespeist wird, kann man über Trittsteine überqueren. Als Zulauf zum oberen Teich, dessen Wasser durch Pflanzenbewuchs grob gefiltert wird, fließt ein Bachlauf am Weg entlang. Ein weiterer Bachlauf ergießt sich vom östlichen Torbereich her über steinerne Kaskaden in den Teich. Auch hier ziehen sich mehrere Wege den Hang hinauf, die teilweise als Stufen in das anstehende Felsgestein geschnitten sind und an der Brücke enden. Am Bachufer unterhalb der westlichen Kaskaden, dem tiefsten Punkt des Gartens, ist eine Art Rasentheater im Stile eines kleinen Amphitheaters aus einer kreisrunden Fläche mit ansteigenden Sitzreihen angelegt worden. Südlich des Hauptweges steht ein japanisches Restaurant. Den Bereich um den Osteingang prägt ein Stein- und Moosgarten, der durch einen Holzsteg zweigeteilt ist. Beide Teile sind dem Kare-san-sui-Stil nachempfunden. Im südlichen Abschnitt ist ein stilisierter Bergsee und dessen Umgebung dargestellt. Der Abschnitt nördlich des Holzstegs ist dem Garten des Klosters Ryōan-ji in Kyōto nachempfunden.

Geht man einen der Wege nach oben, so gelangt man an eine Holzbrücke, die über den Wasserfall führt und von der aus man den Quellstein betrachten kann, der den Wasserfall speist.


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